E I N E   N E U E   W A H R E   G E S C H I C H T E
erneut mitgeschrieben von Susanne

Lisa zieht um!

Lisa hat mehr Glück als Hela: Am Umzugstag haben sich zahlreiche Mittagstischler eingefunden, um zu helfen oder zu glotzen.

Susanne hat Ihre bessere Hälfte mitgebracht.- "Ich dachte, meine Wenigkeit könnte auch mit anpacken", sagt Michael und schaut sich in der Wohnung um: "Nicht schlecht, Herr Specht!"

"Hallöchen, Ihr Hübschen!" ruft Sandra gutgelaunt als sie zur Runde stößt. "Alles im grünen Bereich?

"Immer, immer," gibt Christian B. zurück, "Nur die Luft ist etwas trocken hier."
"Willst Du was trinken oder was?" fragt Lisa. "Genua!", ruft Christian B., "Am besten ein kühles Blondes!"
Lisa sucht aus ihren Umzugskisten  ein paar Gläser zusammen, stellt diese auf ein Tablett und bringt es zu den Wartenden. "Jetzt klatsch mal in die Hände," witzelt Markus. Christian B. öffnet eine Flasche Bier: "Prostata, auf die Leber!
Dann nimmt er einen tiefen Zug und rülpst  vernehmlich. "EntschuldiGänse!"grinst er. Birgit fragt: "Willst Du ein Stück Brot dazu?"

Markus hält Lisa ein leeres Glas hin: "Lass hier doch mal die Luft aus dem Glas!"
"Was willst Du denn  trinken?", fragt Lisa. "Egal", entgegnet Markus. "Egal ist 88", erwidert Lisa. "Na gut," sagt Markus, "Dann nehme ich halt auch eine Hopfenkaltschale!" Und Harald bemerkt launig: "Mir dann auch bitte ein Hefeteilchen!"
So stehen die Mittagstischler beisammen, plaudern und trinken und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein.
Allmählich wird Lisa aber ungeduldig: "Jetzt lasst uns mal anfangen: Viele Hände bereiten rasch ein Ende!"
"Je eher dahin, desto eher davon," bemerkt Susanne und greift sich den ersten Karton. "Puh, das sagst Du so in deinem jugendlichen Leichtsinn!" , stöhnt Matthias und stemmt sich von einem Karton hoch. "Wir werden schließlich alle nicht jünger. "Man ist so alt, wie man sich fühlt!" weiß Markus und schlägt Matthias auf die Schulter: "Auf, auf, bloß keine Müdigkeit vorschützen!"
In diesem Moment trifft Hela ein. "Ja, grias di!!!" , freut sich Lisa. "Hast Du's gefunden? Und was ist mit Deinem Göttergatten, kommt der auch?"
"Nee," entgegnet Hela, "der ist total im Stretch! Der muss heute mit seinen alten Herrschaften nach Rosenheim."
"Komm rein!", bittet Lisa sie, "Dann kannst Du rausgucken!".  Hela begutachtet die Wohnung und sagt dann überwältigt: "Ist es denn die possibility?! Die Wohnung ist ja oberaffentittengeil."
Bewundernd schaut sie sich um und murmelt: "Nicht übel, nicht übel, sprach der Dübel und verschwand unerkannt in der Wand!"

Schließlich begrüßt sie die anderen mit einem freundlichen: "Morgen!"  - "Hallöchen" " Tach auch" "Guten Morgen" "Hi" tönt es zurück.
Susanne witzelt: "Morgen ist Sonntag!"
"Der Wohnungsmarkt scheint sich ja entspannt zu haben", meint Harald, "wenn Du so ohne Handstände zu machen diese töfte Wohnung gekriegt hast. "Du bist ja wohl mit dem Klammerbeutel gepudert," wirft Hela heftig dazwischen ,"Du weißt doch welche Klimmzüge ich machen musste!"
"OK, OK!", räumt Harald ein: "Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil"

Plötzlich klingelt es an der Tür: "Ist offen!", ruft Lisa und "Tritt ein, tritt ein, bring Glück herein!"
Es sind die Männer vom Elektrofachmarkt, die die neue Waschmaschine liefern. Ruck zuck ist das Ding angeschlossen und die Handwerker schicken sich wieder an, die Wohnung zu verlassen.
Lisa steckt Ihnen 5,-- DM Trinkgeld zu, woraufhin der eine im Rausgehen murmelt: "Früher gab's ja noch anständige Trinkgelder, aber heute haben die Leute ja Stacheldraht in der Tasche...."
"Hoppla!", meint Susanne, "das war wohl ein falscher Fehler!"

Birgit macht  sich nützlich indem sie Lampen montiert. Das hat sie bei der VHS gelernt, wie sie auch nicht müde wird zu betonen. "Echt?", fragt Matthias, "Solche Kurse gibt's bei der VHS? Da staunt der Laie, und der Fachmann wundert  sich......  "Und wie heißen die Kurse? Frauen und Technik - es geht doch?, beliebt Harald zu scherzen.
"Sehr witzig!", entgegnet Birgit säuerlich. "Was murmelst du da in deinen nicht vorhandenen Bart?" grinst Harald. "Jetzt sei mal kein saurer Drop!"
Hela fragt: "Was ist heute eigentlich für ein Tag?" Susanne entgegnet naseweis: "Samstag -den ganzen Tag schon. Und abends mit Beleuchtung!"

Michael trägt Lisas Kaffeemaschine in die Küche. Leider entgleitet sie seinen Händen. "Heiligsblechle!" murmelt er zerknirscht mit Blick auf die Scherben.  Lisa jedoch nimmt's gelassen: "Siehe unten!"
Susanne  und Harald montieren in trauter Eintracht Lisas neuen Couchtisch: "Schanke dön!" "Schitte bön!" mit diesen Worten reichen sie sich gegenseitig die benötigten Werkzeuge an.
Sandra und Markus haben es mit dem Kleiderschrank nicht so leicht. Ein ums andere mal studieren sie angestrengt die Aufbauanleitung. Als Matthias das bemerkt kann er sich ein: "Na, alle Klarheiten beseitigt?", nicht verkneifen.
Dann nimmt er Sandra die Anleitung aus der Hand und  beginnt selbst diese zu lesen. Einmal, zweimal.... "Doppelt gemoppelt hält besser!", bemerkt er auf  Sandras  genervten Blick hin ( ihre Augenbraue ist in alarmierende Höhe gewandert ).
Und: "Es kann sich nur um Stunden handeln!" Schließlich ist das gute Stück zusammengebaut und somit eine Zierde in Lisas Schlafzimmer. Lisa, die gerade dabei ist, den Riesenfächer aus dem letzten Thailandurlaub über dem Bett zu montieren, ist begeistert: "Prima! Großartig! Tausend Dung!"

Birgit hängt in der Küche gerade die Bistrogardine auf, als Lisa eine Vollwert-Gemüsequiche auf den Küchentisch stellt.
"Mmh, Schmackofatz!" ruft Birgit  begeistert und lässt alles stehen und liegen.Mit einem energischen: "Fütterung der Raubtiere!" ruft Lisa die anderen in die Küche. Augenblicklich macht sich gefräßiges Schweigen breit. Nur eine leise Stimme murmelt: "Ein Gedicht!"

Der Umzugstag neigt sich seinem Ende zu. Die helfenden Mittagstischler packen zusammen und wollen sich auf den Weg  nach Hause machen. Da fragt Markus: "Was machen wir denn mit dem angebrochenen Abend? Wollen wir nicht noch irgendwo ein Bierchen zischen?"
"Au, ja!", ruft Birgit begeistert, "So jung kommen wir schließlich nicht mehr zusammen!"
Christian B. ist gleich mit dabei und scherzt: "Jawoll! Zwischen Leber und Milz passt immer noch ein Pils"
"Meiner einer kommt auch mit!" ruft Matthias und er fordert die anderen auf: "Nun seid mal keine schlaffen Säcke!" So zieht die ganze Mannschaft in den Franziskanergarten!

In diesem Sinne: "Leber, duck Dich! und "Prösterchen!" Nur eine bleibt stocknüchtern.....

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